An dieser Stelle präsentieren wir Euch die Reihe "Übung des Monats".
Dabei wird Euch ein Referent monatlich eine seiner favorisierten Übungen für die tägliche Trainingsarbeit vorstellen. Die Übung kann auch als PDF-Dokument (siehe unten) ausgedruckt werden. Im Archiv findet Ihr die bisher vorgestellten Übungen.
Die Übung 08/2021 stellt Euch Daniel Breher vor.
Hallo liebe Fußballtrainer/innen und Freunde vom Förderkonzept…
In unserer Reihe „Übung des Monats“ möchte ich Euch eine Spielform ans Herz legen, die sich gerade für die Vorbereitung auf die Saison in allen Altersklassen besonders gut eignet.
Im Spielfeld spielen zwei Mannschaften à drei Kicker gegeneinander auf vier kleine Tore.
Zwischen diesen Toren auf beiden Stirnseiten stehen zwei neutrale Spieler, die jeweils der ballbesitzenden Mannschaft zur Verfügung stehen und sich entlang der Linie anbieten können. Also spielt man eigentlich immer eine 5 gegen 3 - Überzahl und hat zusätzlich eine hohe und eine tiefe, statische Anspielstation. Dadurch wird zum einen das Spiel in die Tiefe / das Vertikalspiel und zum anderen das ballbesitzerhaltende Spiel "hintenrum", gefördert.
Hinzu kommt die Schulung der "Wandspieler". Der offensive Wandspieler lernt mit dem Rücken zum Tor die Bälle auf die nachschiebenden Spieler klatschen zu lassen (und nicht in den Lauf zu bekommen, wie es oft trainiert wird, perspektivisch aber zweitrangig ist). Der defensive wird in der Spielverlagerung / im Spielaufbau geschult. Von beiden Kindern kann man auch Coaching einfordern, weil sie das ganze Spielfeld überblicken können. Beide können das Auflösen von Drucksituationen und engen Räumen durch ein Anspiel fordern und sollten dann auch möglichst schnell weiterspielen, was Mitdenken der nichtbeteiligten Spieler erfordert und idealerweise Freilaufbewegungen und Dynamik hervorruft. Ich selbst habe da bei einer jungen E-Jugend schon viele kreative Lösungen gesehen.
Durch den breiten Spielbezug auf die vier Tore und die dazwischen liegende Anspielstation schult man automatisch das Dreiecksspiel. Es geht gar nicht anders. Genauso werden die Kinder durch die breiten Tore und die tiefen Anspielstationen ermutigt, die Spielfelddimensionen komplett auszunutzen. Auch das wird von ganz alleine gelehrt.
Bei jüngeren Kindern kann man ggf. auf 2 gegen 2 reduzieren, bei älteren auf 4 gegen 4 oder gar 5 gegen 5. Die Übung lohnt sich auch dann, wenn man auf ein größeres Spielfeld wechselt (also von F zur E, E zur D, D zur C).
Viel Spaß in der Sommervorbereitung und einen guten Start in die neue Saison. Und wie immer: Anregungen oder Kritik per Mail oder in den Sozialen Medien sind willkommen und erwünscht!
Wir sehen uns ...viele Grüße
Daniel Breher